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Die OGTS der Ritter von Spix Schule in Höchstadt an der Aisch hat an der Gemeinschaftsaktion “ 10 Schritte zur seelischen Gesundheit “ teilgenommen. Dazu aufgerufen hat das Bayerische Staatsministerium 2016 für Gesundheit und Pflege.
Die Aufgabenstellung lautete: Bringt auf einer 80×80 cm großen Leinwand kreativ zum Ausdruck, welche 10 Schritte zur Stärkung eurer seelischen Gesundheit wichtig sind und was euch gesund hält.

Es war für mich ein ganz besonderes Erlebnis, erleben zu dürfen, wie die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe vom ersten Moment an offen für das Thema waren. Zu Beginn wurde der Frage nachgegangen, warum gerade 10 Schritte und nicht 7 oder gar fünfunddreizig.
Genauso  spekulierte man darüber, ob nicht alle Lehrer/innen bei der massiven Belastung, die der Schulalltag so mit sich bringt, depressionsgefährdet sein müssten. Auch kamen sehr private und emotionale Themen zur Sprache. So schilderte eine Schülerin einen dramatischen Todesfall in der Familie, ein anderer Schüler sprach offen über Demütigungen, die er lange Zeit ertragen musste, da sein Vater eine Haftstrafe absaß.
So unterschiedlich die mündlichen Beiträge auch waren, genauso unterschiedlich fielen dann auch die kreativen Umsetzungen des Themas aus.
Zuerst entstand ein Bild, bei dem die Akteure sich noch genau an der Aufgabenstellung orientierten und zehn Motivationssprüche zur Stärkung der seelischen Gesundheit umsetzten.
Diese Darstellung war aber für  zwei von dem Thema persönlich betroffenen Schülerinnen nicht aussagekräftig genug. Sie fertigten eine Art Kollage an, mit nur einem Lebensmotto und zwar mit ihrem eigenen.
Die Farb- und Motivwahl, die Platzierung der Motive auf den Bildern und auch die Arbeitstechniken wurden intensiv diskutiert (es gab Momente, da dachte ich, wir kommen nie auf einen Nenner).
Die Ausführungen der genauen Beweggründe für die künstlerische Umsetzungen würde den Rahmen dieses Artikels bei Weitem überschreiten.
Ich denke, die Bilder ( die im Original viel ausdrucksstärker wirken) sprechen eine eigene Sprache, die dem Betrachter sehr viele Möglichkeiten geben, sich darin wiederzufinden und auch spüren lassen, was die Kids bewegt.
Den Abgabetermin im letzten Jahr haben wir tatsächlich eingehalten und in der letzten Woche kamen „Die kreativen Köpfe“ nochmals zusammen, um bei Muffins und Wassermelone das gesamte Projekt Revue passieren zu lassen.
Die Gruppe strahlte auf einmal eine Vertrautheit, Zusammengehörigkeit und Akzeptanz aus, was am Anfang des Schuljahres nie denkbar gewesen wäre.
Eine lange, intensive, mit viel Humor, aber auch Momente der Trauer gefüllte Zeit liegt nun hinter uns.
Aus meiner Sicht, ein gelungenes Projekt, für das sich die Mühe gelohnt hat!
Ute Mierike

 

 

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